Das verrückte Labyrinth

Gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten und darauf fokussiert bleiben, produktiver Umgang mit Fehlern, Umgang mit Veränderung der äußeren Umstände, gemeinsames Wissen nutzen.

6-12

TN pro Labyrinth

40+

Minuten

Indoor/outdoor

Beides möglich.

Aktiv

Teamwork

Beim dieser Aufgabe gilt es, als Team zusammen ein Labyrinth zu überqueren. Es besteht aus 7 x 9 Feldern (siehe Abbildung) und wird der Länge nach durchquert. 

Dabei gibt es nur einige wenige "richtige" (oder "tragende") Felder. Diese sind von den Teilnehmern betretbar. Alle anderen Felder sind "falsch" / "nicht tragend" und führen bei betreten dazu, dass der betretende Teilnehmer wieder zurück zum Anfang muss. 

So muss das Team nach und nach durch kluge Strategie und Trial- & Error den richtigen Weg herausfinden. 

Dabei kann es sein, dass sie auch einmal in einer Sackgasse landen. 

Um es noch schwieriger zu machen, verändert sich der Weg durch das Labyrinth auch noch. 

Mehr dazu in der detaillierten Anleitung.

Und in diesem Artikel findest Du weitere Teambuilding Spiele!

Du brauchst: 

  • Ein wenig Platz
  • 7x9 Felder (auf den Boden aufgemalt, mit Klebeband markiert, auf einer Plane markiert oder auf eine Plane gedruckt (meine Lieblingsvariante).
  • Zwei Blätter mit unterschiedlichen Wegen darauf (siehe Download-Button)

Auf dem Boden sind die 7x9 Felder. 

Für die Teilnehmer:

Die Aufgabe für das Team: Diese Felder der Länge nach mit allen Teammitgliedern zu durchqueren. Die Aufgabe ist dann erledigt, wenn alle Teilnehmer auf der anderen Seite stehen.

Das Team hat dabei keine Vorabinformation dazu, welches Feld "richtig" ist und welches nicht. 

Tritt ein Teilnehmer auf ein richtiges Feld, darf er ein Feld weitergehen. Tritt er auf ein "falsches" Feld, muss er das Labyrinth verlassen. 

Ein weiterer Versuch ist erst dann gestattet, wenn alle anderen Teilnehmer ebenfalls einen Versuch gestartet haben. 

Die Teilnehmer dürfen sich maximal ein Feld weiter bewegen (wie der König im Schach auf jedes andere umliegende Feld (vorwärts. rückwärts, seitwärts, diagonal). Es ist nicht gestattet, ein Feld zu überspringen.

Die Teilnehmer finden heraus, ob ein Feld richtig ist, indem sie auf den Trainer hören: Bei keiner Reaktion oder "ja" ist das Feld richtig, bei "nein" ist das Feld nicht richtig. 

Es darf sich immer nur eine Person im Labyrinth aufhalten. Und: Notizen sind strengstens untersagt!

Sobald der Weg einmal gefunden ist, dürfen sich mehrere Teilnehmer im Labyrinth aufhalten. 

Schwierigkeitsgrad erhöhen:

  1. Zeitlimit festlegen: Empfehlung: max 40 Minuten
  2. Sobald der Weg gefunden ist, darf niemand mehr sprechen (Schweigegebot)
  3. Es existiert nicht nur ein Weg, sondern zwei, die systematisch wechseln (empfohlene Variante für Erwachsene)

Für den Trainer: 

Als Trainer hast Du in diesem Spiel eine zu Beginn etwas anstrengende Aufgabe. Du meldest zurück, ob ein Teilnehmer gerade auf einem richtigen oder auf einem falschen Feld steht.

Dazu hast Du entweder nur ein Blatt mit dem richtigen Weg und einigen Sackgassen in der Hand. Oder eben zwei (bei zwei Wegen)  und musst jeweils die Position abgleichen. Zudem musst Du die Einhaltung der Spielregeln überwachen und unter Umständen die Gruppendynamik etwas moderieren. 

Entscheidest Du Dich für die Variante mit zwei Wegen, wechselst Du das Blatt mit dem Weg nachdem 3 Teilnehmer das Labyrinth hintereinander betreten haben. (Die zwei Blätter findest Du als Download oben)

Dabei musst Du genau darauf achten, dass Du immer exakt gleich vorgehst.

Unter Umständen kann bei den Teilnehmern Frust entstehen, da sich das was eben galt auf einmal verändert hat und kein Muster erkennbar ist. Genau das ist aber sehr wertvoll für die Reflexion. Dort kann sich die Frage  stellen, wie das Team (oder Einzelne) auf Veränderungen reagiert.

 

Empfehlung: Bevor Du das erste mal mit einer Gruppe live diese Übung ausprobierst: Probiere sie ein paar Mal mit bekannten aus. Sonst läufst Du Gefahr, dass es bei den ersten Malen schief geht 😉

Die Lösung ist es, als Team zusammen zu arbeiten, verschiedene Ideen und Möglichkeiten erst anzuhören und dann zu testen (und bei Bedarf wieder zu verwerfen). 

Bei mehreren Wegen ist es absolut entscheidend, dass das Team herausfindet, dass der gleiche Weg immer wieder auftaucht. Und nur diesen unter Inkaufnahme von Fehlern weiter zu verfolgen.

Oft findet eine Zielverschiebung statt. Statt sich auf einen Weg zu konzentrieren, versuchen Teams, alle Wege/alle Eingänge zu finden. Das ist allerdings nicht wichtig und auch nicht das Ziel. Ziel ist, dass alle auf die andere Seite kommen. 

Es hilft sehr auf Veränderungen nicht mit Frust zu reagieren, sondern fokussiert zu bleiben.

Vor allem das systematische Testen und Abarbeiten verschiedener Möglichkeiten ist zielführend, um nicht den gleichen Fehler ständig zu wiederholen. Dabei ist es extrem hilfreich, stets alle zu informieren und die Ideen aller abzufragen.

Häufig kristallisieren sich Rollen heraus (jemand, der sich den Weg gut merken kann, jemand der die Regeln gut im Kopf hat etc.). 

In dieser Übung gibt es mehrere spannende Aspekte:

  • Wie wird sichergestellt, dass der gleiche Fehler nicht mehrmals passiert?
  • Was passiert, wenn ein falsches Feld betreten wird? Wird dies als ein weiterer Schritt Richtung Ziel angesehen oder als Rückschlag?
  • Werden alle vorhandenen Informationen genutzt?
  • Werden alle Teilnehmer gleichermaßen einbezogen (informiert und als Informationsquelle genutzt?)
  • Was genau war das Ziel?
  • Wurde ein Weg nachverfolgt oder wurde versucht, alle Wege durch das Labyrinth zu finden?
  • Waren die Regeln klar? Bspw. wurde das Labyrinth mit mehreren Personen betreten, sobald ein Weg gefunden war? Wenn nicht, wird die Übung signifikant länger gedauert haben.
  • Wie hat das Team darauf reagiert, dass es nicht über die Veränderung (zweiter Weg) bescheid wusste? Bzw. es kein klares Muster gab /erkennbar war?
  • Haben sich verschiedene Rollen heraus kristallisiert?

Für die Variante mit zwei Wegen: Erwachsene, reale Teams und Führungskräfte.

Für die Variante mit nur einem Weg: Auch Jugendliche.

Themen für diese Aufgabe sind

  • Umgang mit Veränderung
  • Umgang mit Fehlern
  • Hinarbeiten auf ein gemeinsames Ziel
  • Informationsweitergabe unter allen
  • Vorhandenes Wissen aus den Einzelnen Köpfen ins Team bringen.
  • In einem moderierten Prozess für strukturiertes Vorgehen sorgen

Zu Beginn wirst Du wahrscheinlich sehr mit dem richtigen wechseln der Blätter beschäftigt sein (ich empfehle striche für zu machen, wenn jemand das Labyrinth betritt. Nach drei Strichen wechselst Du die Blätter).

Sollte es dem Team gar nicht gelingen und sich langsam Verzweiflung breit machen, kannst Du beginnen die Blätter etwas deutlicher zu wechseln. Bis hin zum sehr auffälligen, geräuschintensiven Wechselprozess 😉

Wenn das Team eigentlich gut unterwegs ist, aber nicht richtig weiterkommt, kannst Du eine kurze Runde einberufen, in der alle bereits gesammelten Informationen ausgetauscht werden.

Du kannst die Metapher nutzen in einem Labyrinth von A nach B zu kommen. 

Oder die Übung mit Hilfe der gezeigten Plane als Pfahllabyrinth in einem Sumpf mit tragenden und nicht tragenden Pfählen nutzen. 

Oder einfach: Als Team im Geschäftsleben zum Ziel zu kommen. 

  • 7 x 9 Felder auf dem Boden oder auf einer Plane (aufgemalt, aufgeklebt oder gedruckt)
  • Genug Platz für die Plane und die Teilnehmer
  • Die Zettel mit den Wegen durch das Labyrinth
  • Ca. 35 Minuten für die Übung und 25 Minuten für die Nachbesprechung.

 

Im Seminar oder Training als erlebnisorientierte Übung, um die oben genannten Themen zu triggern oder zu vertiefen.

Im Teamtraining um die genannten Themen zu bearbeiten.

Als spannende Herausforderung im Teamevent.

Bei Bedarf kannst Du hierzu mit Punkten arbeiten: Es gibt für das Schaffen bspw. 400 Punkte und pro gesparter Minute 10 Zusatzpunkte. So hast Du noch einen Indikator für die Performance des Teams.

Ca. 5 mal 5 Meter.

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