Der magische Tempel

Ressouceneinsatz, Planung & Strategie vs. operative Hektik; an Fähigkeiten angepasste Rollen- und Augabenverteilung, Kommunikation

6-8

TN pro Tempel

30+

Minuten

Indoor/outdoor

Beides möglich. eher outdoor

Aktiv

Teamwork

Bei der Übung "der magische Tempel" ist das Team gefordert, einen aus 5 Teilen bestehenden "Tempel" (eine Pyramide aus 5 Holzplatten) unter Einhaltung aller Regeln an einen vorgegebenen neuen Standort zu transportieren.

Diese Übung ist im Prinzip ein Übertrag der alten Aufgabe "Der Turm von Hanoi" (siehe Video) in eine wesentlich größere Dimension.

Hinzu kommen  zusätzliche Komplexitätsfaktoren: 

  • Die Standorte liegen nicht direkt nebeneinander, wie im Video. Sondern: 15 bis 50m auseinander. So wird Kommunikation über eine größere Distanz notwendig und es ist nicht immer erkennbar welche Scheibe an welchem Standort liegt.
  • Eine Scheibe darf immer nur von der selben Person bewegt werden.

 

Und wenn Du mehr Übungen brauchst, gibt es in diesem Artikel noch weitere Teambuilding Spiele!

  • Du benötigst 5 verschieden große Holzplatten (oder ähnliches)
  • Diese 5 Holzplatten werden zu einer Pyramide gestapelt
  • Es gibt im Gelände drei markierte Positionen (bspw. kleine Planenstücke, Holzplatten etc.
  • Du baust die Pyramide auf einer dieser Positionen auf
  • Eine der weiteren Positionen markiert den Zielpunkt
  • Distanz zwischen den Punkten: Ca. 50m

Der Aufbau als Schema:

Dabei gewinnt die Aufgabe an Schwierigkeit, wenn Du die Standorte so positionierst, dass die Teilnehmer sie nicht von den anderen Positionen aus sehen können. 

Nachdem Du den Aufbau erledigt hast, hier die Spielregeln:

  1. Die Pyramide muss von Ihrem Standort an einen (entweder vorgegebenen (schwerer) oder nur an einen der anderen (leichter) Standorte transportiert werden.
  2. Dabei darf immer nur ein einziges Teil gleichzeitig transportiert werden (Ein Teil gilt als transportiert, sobald es von der Pyramide abgehoben wird)
  3. Alle Teile dürfen nur auf den drei markierten Positionen abgelegt werden.
  4. Auf den markierten Positionen müssen die Teile übereinander gestapelt werden
  5. Dabei darf immer nur ein kleineres Teil auf einem größeren liegen. Nie umgekehrt.
  6. Sobald ein Teil von einem Teilnehmer/in berührt wird, ist diese(r) mit dem Teil "verheiratet". Das Teil darf nur noch von dieser/m Teilnehmer(in) berührt und transportiert werden.
  7. Während des Spiels darf es maximal eine Scheidung und Neuverheiratung geben (Eines der Teile darf einmal seinen "Besitzer/Transporteur wechseln. 
  8. Das Ziel ist erreicht, wenn die Pyramide auf dem vorgegebenen neuen Standort errichtet ist.

 

Schwierigkeitsgrad steuern:

  • Eventuell erschwert eine Zeitvorgabe die Übung. Allerdings gibt es sehr schnelle (unter 12 Minuten) Gruppen und sehr langsame (30 Minuten+). Daher eher eine längere Zeitvorgabe wählen.
  • Den Schwierigkeitsgrad kannst Du auch durch die Distanz zwischen den Ablagepositionen steuern. Je weiter auseinander desto schwieriger, da die Kommunikation schwieriger wird. Und: Der "Preis" für Fehlplanungen wird größer, da mehr Laufwege und damit mehr Laufzeit benötigt wird als nötig. Außerdem werden sich die Träger der zwei kleinsten Scheiben bei schlechter Planung mit der Zeit beschweren 😉

 

Die richtige Lösung ist im Prinzip, dass die Gruppe sich an alle Regeln hält. 

Dabei gibt es sehr unterschiedliche Herangehensweisen. 

Die optimale Zahl an Scheibenbewegungen zwischen den verschiedenen Orten beträgt 31. Wenn das Team keinen Fehler macht. Diese Zahl kann in der Realität deutlich überschritten werden.

Wichtig ist, dass die kleine Scheibe zuerst auf den ZIELpunkt (siehe Video oben) transportiert wird. Passiert das nicht, wird die Pyramide am falschen Punkt wieder aufgebaut.

 

Dabei ist klar: Die Person, die die kleinste Scheibe transportiert, muss am häufigsten laufen/rennen.

Die zentrale Frage hier ist die Herangehensweise der Gruppe. In diesem Fall wird dadurch der Ausgang der Übung entscheidend beeinflußt:

  • Wird zuerst gemeinsam eine Strategie entwickelt und geplant?
  • Wird jeder über die Strategie informiert?
  • Gibt es Teilnehmer die trotz laufender Planung schon mit den Hufen scharren und starten? Inwiefern beeinflusst diese Entscheidung das Ergebnis?
  • Gibt es eine klare Aufteilung zwischen Planern/Anweisern/Kommunikationshelfern und Ausführenden? Wenn nicht: Welche Folgen hat das?
  • Sind die Personen mit den richtigen Fähigkeiten an den richtigen Stellen eingesetzt? (Bspw. der Freizeitmarathonläufer an der kleinsten Scheibe, der Schachspieler im Planungskommittee etc.) Wenn nicht, welche Auswirkungen hat das?

Eher Erwachsene. Führungskräfte, Management und Teams. 

Toll als Aufgabe die die richtige Resourcenverteilung und Planung vs. operative Hektik erlebbar machen soll.

Themen für diese Aufgabe sind

  • Gemeinsame Strategie
  • Planung
  • Abstimmung des Vorhabens
  • Kommunikation der Vorgehensweise an alle
  • Kommunikation über lange Distanzen
  • richtige Rollen- und Aufgabenverteilung
  • Logisches Denken
  • Wie geht die Gruppe an die Aufgabe heran? Direkt starten oder lange Planung? Wie stehen Planung und Ausführung zueinander im Verhältnis?
  • Werden Meilensteine festgelegt?
  • Wird bis zum Ende geplant?
  • Wird die Lösung (wenn sie einmal gefunden ist) dokumentiert?
  • Wer übernimmt welche Aufgabe? Und: Sind dadurch die Aufgaben nach Fähigkeiten verteilt? Oder eher nach Anspruch?
  • Nimmt sich die Gruppe vorher für Absprachen, Ziel- und Fragenklärung Zeit?
  • Wo verschwendet das Team Zeit?

Sollte das Team in eine Sackgasse laufen, kannst Du das Spiel unterbrechen und mit Fragen und Hinweisen arbeiten. 

Die Übung hat ein gewisses Frustpotential, das in der Nachbesprechung allerdings gut auf das richtige Leben und den Arbeitsalltag bezogen werden kann.

In der Anmoderation/ bei der Anleitung kannst Du dieses Spiel als "magischen Tempel" präsentieren. Oder es geht darum:

  • Durch den Transport den Umsatz zu symbolisieren
  • Oder Aufgabenmanagement
  • Wenn Du möchtest und das Setting es hergibt, kannst Du auch Punkte vergeben. Bspw. für jede Minute, die nicht benötigt wird, gibt es Zusatzpunkte.

Pro Gruppe benötigst Du:

  • 5 verschieden große Holzscheiben
  • Drei Ablagepunkte
  • Genug Platz

Im Seminar oder Training als erlebnisorientierte Übung, um die oben genannten Themen zu triggern oder zu vertiefen.

Im Teamtraining um dem Thema Planung, Aufgaben- und Rollenverteilung näher zu kommen.

Am besten draußen. Zwischen den Ablagepositionen sollten mindestens 15 Meter liegen. Je weiter weg, desto schwieriger die Übung. 

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